Du bist ohne Grund traurig?
Manchmal magst du nicht mehr leben?
Du schläfst anders als früher deutlich mehr, weniger oder schlecht?
Mitunter bist du zu nichts motiviert?
Du hast merklich an Gewicht verloren oder gewonnen?
Meist magst du nichts unternehmen und hast an Vielem keinen Spaß mehr, was dich früher glücklich gemacht hat?
Du kannst dich schwer konzentrieren? Deine Leistungen und „Erfolge“ sinken?
Morgens fällt es dir schwer, aufzustehen?
Du lachst weniger als früher?
Es kommt vor, dass du an Schmerzen, Übelkeit und/oder Schwindelgefühl leidest, obwohl es keine dir erwähnenswerten Auslöser gibt?
Falls du viele dieser Fragen bejahen musst, könnte es sein, dass du an einer Depression leidest. Das kann auch der Fall sein, wenn du ein Kind bist und dir nichts einfällt, was der Grund für eine solche Depression sein könnte.
Bitte fülle den nachstehenden Fragebogen aus (hier klicken).
„Happyness“ bietet dir eine Möglichkeit, online gegen deine Depression bzw. Verstimmung vorzugehen. Das hat für dich den Vorteil, dass du von zu Hause aus aktiv wirst – es wird jedoch nur funktionieren, wenn du schon gelernt hast, selbst Ziele zu verfolgen und eigenständig Aufgaben zu bearbeiten. Kannst du das z.B., wenn es um schulische Aufgaben geht (die auch nicht immer leicht sind und Spaß machen)? Dann bist du für diese Behandlung möglicherweise geeignet.
Dazu sind in mehreren Lebensbereichen Veränderungen nötig: a. Viele Menschen, die an depressiven Verstimmungen leiden, profitieren davon, positiver über sich, die Welt und (ihre) Zukunft zu denken. Das eigene Denken zu verändern jedoch ist nicht so einfach, wie es scheinen mag. b. Viele benötigen mehr glückliche Momente und generell mehr aktiv Sein. Die Tendenz, sich allein zu Hause von der Welt zurückzuziehen, weil mensch „keine Lust zu gar nichts hat“ führt dazu, dass mensch weniger Schönes erlebt als nötig. Das Gehirn benötigt eine gewisse Konzentration der unterschiedlichen Hormone – fehlen einige oder ist deren Vorhandensein nicht ausreichend, erleben wir andere Gefühle als vorher und stellen fest, dass wir nicht mehr glücklich sind. c. Manchmal werden wir traurig, weil wir krank waren oder für uns Schlimmes passiert ist wie z.B., dass jemand gestorben ist, den wir geliebt haben. Dann müssen wir uns mit dem Geschehenen beschäftigen und ihm dadurch sozusagen einen Platz in unserem Denken geben.
Mein Programm kann auf folgendem Weg für dich finanziert werden: du bist in Deutschland bei einer gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung versichert, z.B. über deine Eltern. Dann wird für dich die Teilnahme am „Präventionsprogramm Depression“ bei der Krankenkasse beantragt.
Das Programm „Happiness“ funktioniert so:
- Anmeldung und Diagnostik
- Teilnahme am Programm
- Auswertung und Empfehlung
Die folgenden Schritte kannst du in meinem Programm durchlaufen:
- Eine Diagnose finden – oder deren Abwesenheit definieren.
- Dein(e) Ziel(e) festlegen.
- Deinen Alltag verändern und dich für Strukturen entscheiden.
- Neu denken lernen.
- Unperfekt sein und mit allem Unperfekten leben lernen.
- Gefühle erkennen und lernen, sie zu regulieren.
Depressionen sind gut zu behandeln. Wenn du dich von einer betroffen fühlst, kannst du einer Besserung optimistisch entgegensehen. Mit dem hier für dich angebotenen Programm wirst du angeleitet und begleitet, deine Situation zu ändern und Neues zu lernen.
„Depressive Störungen gehen in der Regel mit ernsthaften psychosozialen Beeinträchtigungen in unterschiedlichen Lebens- und Funktionsbereichen und Problemen bei der Bewältigung alltäglicher Anforderungen einher.“ (Ihle et al. 2012, S. 8) Diese Beeinträchtigungen wirken sich i.d.R. multipel auf die Entwicklung des Kindes aus, weil der Aufbau sozialer Beziehungen und die kognitive sowie emotionale Entwicklung langfristig negativ beeinflusst werden – dementsprechend sollte das Kind als schwer beeinträchtigt gelten (vgl. ebd.). Depressiv Erkrankte fokussieren sich auf der Unzulänglichkeit der eigenen Person, woraus eine Resignation erwächst, die einen übergreifenden Interessenverlust, Antriebsminderung und eine Reduktion von Empfindungen nach sich zieht. Beck beschreibt im Modell der kognitiven Triade diesen global negativen Attributionsstil, der sich auf die Bewertung des Selbst, der Welt und der Zukunft bezieht. Ungeklärt blieb bisher, ob dysfunktionale kognitive Schemata eher Folge oder Ursache der Störung sind. Diese negativen Interpretationsmuster werden durch auslösende Ereignisse aktiviert und über Mechanismen der operanten Verstärkung aufrechterhalten. Besonders ein Mangel an verhaltensadäquater Verstärkung erwünschten Verhaltens ist typisch bei Vorliegen depressiver Störungen. Eine verzerrte Wahrnehmung der Realität, die sich als selektive Wahrnehmung vermeintlich bedrohlicher Reize oder negativer Ereignisse zeigt und eine geringe Selbstwirksamkeitserwartung bzgl. der eigenen Bewältigungsmöglichkeiten sind ebenso kennzeichnend.
Eine reduzierte Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit ist oftmals eine der auftretenden Begleiterscheinungen bei Depressionen. Auch die Selbstwertprobleme und die mangelnden sozialen Kompetenzen (, die zwischenmenschliche Probleme mit sich bringen können) sowie das schwierige Sozialverhalten können nach Fergusson & Woodward (2002, nach Ihle et al. 2012) als psychosoziale Beeinträchtigungen im Zusammenhang mit der Entwicklung einer Depression interpretiert werden. Einige Forschungsergebnisse lassen den Rückschluss zu, dass Depressionen und externalisierendes Verhalten bei einem Großteil der Kinder und Jugendlichen nach dem Ausbruch anderer Krankheiten oder Störungen oder aber nach als stark belastenden oder verunsichernd erlebten Ereignissen auftreten (Lewinsohn et al. 1998, nach Ihle et al. 2012). Depressive Kognitionen und ein negativer Selbstwert können sowohl Gefühle von Traurigkeit als auch Ärger und Aggressivität umfassen. Die durch Aggressionen gegen Andere sich entwickelnde soziale Ablehnung kann die depressive Symptomatik wiederum verstärken. (Ihle et al. 2012, S.14) Heute werden multifaktorielle Erklärungsmodelle genutzt, um die Entstehung und Aufrechterhaltung vieler psychischer Störungen wie SSV oder affektiver Störungen darzustellen. Diese Modelle stützen sich auf biologische, psychologische und umweltbezogene Faktoren. Es wird von einem genetischen Faktor ausgegangen, der eine Prädisposition zur Ausbildung von psychischen Erkrankungen darstellt (Lyneham & Rapee 2004). Als Risikofaktoren für die Entstehung affektiver Störungen gelten auf individueller Ebene bspw. eine hohe Angstsensitivität, eine hohe Emotionalität oder ein geringer Selbstwert; auf der Ebene der Umweltvariablen wurde unter anderen das Vorliegen psychischer Störungen der Eltern als Moderator extrahiert (Rossmann 2008). Unter den hier erwähnten Aspekten werden im Folgenden die Überlegungen der Mikro- und Makroanalyse dargestellt.
Literaturverzeichnis
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Ihle, W.; Jahnke, D. & Ahle, M.A. (2006). Depressive Störungen. In F. Mattejat (Hrsg.). Lehrbuch der Psychotherapie. Band 4. Verhaltenstherapie mit Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Köln: CIP-Medien Verlag.
Könning, J. (2006). Euthyme Methoden mit Kindern und Eltern. In F. Mattejat (Hrsg.). Lehrbuch der Psychotherapie. Band4. Verhaltenstherapie mit Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Köln: CIP-Medien Verlag.
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Plummer, D. (2009). Wie Kinder lernen, sich selbst wertzuschätzen. Manual. Tübingen: DGVT.
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Rossmann, P (2008). Depressive Störungen. In: G. Esser (Hrsg.) Lehrbuch der Klinischen Psychologie und Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen. Stuttgart, New York: Thieme.
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